Hallo,
mein Glück beim Schlepperkauf hat wieder zugeschlagen. Der Triebsatz meines Schleppers ist leider hin. Ein Lager der Welle, auf der der Triebling für das Tellerrad des Differenzials sitzt, hat sich zerlegt und die Brocken haben dann Kleinholz gemacht. Zuerst kam beim rollen am Vorgewende beim pflügen ein komisches Geräusch, dann eine Warnung das der Hydraulikölfilter oder Ansaugstutzen verschmutzt ist (so ungefähr lautet die Erläuterung des Symbols im Handbuch) und ich habe den Schlepper noch vom Acker gefahren. Dabei kam lautes Getöse aus dem Heck. Dann angerufen beim Händler, die konnten nicht glauben das ernsthaft was ist. "Kann nicht sein". Sind sofort gekommen und mit dem Schlepper losgefahren und auf dem Rückweg dann komplett liegen geblieben. Beim Verladen auf den Tieflader hat das Getriebe/Differenzial kurzeitig komplett blockiert.
In der Werkstatt wurde der hintere Deckel, aus der der Zapfwellenstummel austritt entfernt. Da hat man dann die Brocken, Rollen vom Lager und Stücke des Lager Aussenrings und Ecken von Zanhrad Zähnen etc. gefunden. Es lag da auch noch 10 cm Öl Ansaugrohr, das es abgeschlagen hat. Das erklärt auch die Warnung...
Nun, ja beim Verladen hatte der Stundenzähler 324h. Immerhin das Zehnfache der Stunden des Vorgängers der auch schon gewandelt wurde, bis der das erste mal in die Werkstatt musste. Mein Händler sagt es handelt sich zu 100% um einen Materialfehler des Lagers und nicht um ein Serienproblem. Morgen kommt jemand von CLAAS in die Werkstatt und dann soll geklärt werden wie es jetzt weiter geht. M.E. ist das Getriebe nicht reparabel, bzw. müsste bis auf das letzte Lager alles getauscht werden. Das dann aber wieder mit der Qualität zusammen zu bauen wie im Werk, scheint mir in einer kleinen Werkstatt kaum möglich. Ausserdem hat der Schlepper einen gemeinsamen Ölhaushalt mit dem Getriebe und der Hydraulik, so dass die Späne da vermutlich auch Schaden angerichtet haben dürften. Ich bin eigentlich der Meinung, dass der gesamte Schlepper getauscht gehört, oder aber zumindest der gesamte Triebsatz mit allen Nebenaggregaten was vermutlich mehr kostet umzubauen als ihn komplett zu tauschen.
Gibt es hier Leute die sowas schon mal erlebt haben, was wurde in dem Fall dann gemacht? Komplett getauscht? Es geht mir eigentlich nur um diese Frage und Tips worauf ich achten sollte. Auf Zweifel an mir, meiner Fahrweise und sonstigem wie in anderen Threads werde ich nach Möglichkeit nicht eingehen. Ich habe den Schlepper pfleglich behandelt und war sonst nur zum 100h Service in der Werkstatt. Es ist nichts von alleine Abgebrochen oder sonst wie verreckt wie am Vorgänger (ausser zwei drei Kleinigkeiten die beim Service behoben werden sollten). Ich war bis zu diesem Totalausfall absolut überzeugt von dem Schlepper und habe sehr gerne damit gearbeitet. Leider ist mein Vertrauen nun erstmal dahin...
Viele Grüße,
André