Es wäre ja lustig, wenns nicht so traurig wäre.
Argumente gegen den ecotest? Keine.
Stattdessen wird eine Autobahnfahrt bei etwa 100km/h genommen, um einen "realverbrauch" zu belegen. Na klasse. Dann kann man ja auch die Messungen von Motor1 nehmen, die fahren auch reale Strecken und messen Diesel regelmäßig unter 4l/100km bzw hier sogar unter 3,5l/100km bei einem allrad SUV:
https://de.motor1.com/reviews/434424/ta ... atic-test/
Ist auch ein realverbrauch.
Wirst du aber nicht akzeptieren, weil es dir nicht ins Weltbild passt. Ist ja super unrealistisch gefahren, schon klar.
Von höheren Lebensdauern für Elektroautos auszugehen, um sie sich schönzurechnen, ist zwar auch beliebt, aber eben auch realitätsfern. Tatsächlich dürfte es sogar andersrum sein, weil Elektroautos als Wagen der gehobenen Gesellschaftsschichten schneller getauscht werden als die vielen Verbrenner der unteren und mittleren Schichten. Technisch halten in der Regel fast alle Autos länger als sie tatsächlich gefahren werden. Oder gibt es hier jemanden, der ein Auto tatsächlich bis zum totalversagen fährt?
Im Schnitt fahren Autos in Deutschland gerade mal 170.000km in ihrem Leben. Das ist nicht viel.
Selbst wenn Elektroautos niedrigere Spritkosten erreichen würden (was sie ja nicht tun, jedenfalls nicht bei den Verbräuchen, die die Autos haben, die ich fahre), wäre der Anschaffungspreis bedeutender.
Und alle, die Kritikern raten, sich mal in ein Elektroauto zu setzen (ich hab schon in einigen gesessen), sollten sich mal in einen aktuellen verbrenner setzen. Unterschiede gibt es da nicht mehr viele.
Letztens kam ein teslafahrer zu mir und meinte, er fände es ja unglaublich angenehm, dass er zum richtungswechsel einfach nur den wählhebel bewegen muss und nicht erst bis zum stillstand bremsen muss. Der war total überrascht, als ich ihm sagte, dass bei fast allen Automatikgetrieben mit shift by wire Technik genau wie bei Elektroautos bis etwa 10km/h allein über den wählhebel reversiert werden kann. Wusste der garnicht und war (bis dahin) super stolz, dass sein tesla das kann.
Die meisten elektroautofahrer steigen von relativ alten Verbrennern auf ein neues elektroauto um und sind dann begeistert, dass es sich so gut fährt.
Dass neue Verbrenner sich praktisch identisch fahren, merken die überhaupt nicht.
Auch dass die Verbräuche sich teils erheblich verbessert haben, merken die nicht und kommen dann mit so Fantasieverbräuchen daher wie weissnich mit seinem alten Auto, der es wohl einfach nicht anders kennt.
Bist du, lieber weissnich, in den letzten 1,5 Jahren mal einen aktuellen mittelklasse Verbrenner gefahren? Ich schon.
Die Vergleiche mit E-bikes, akkuschraubern und co hinken ziemlich. Da gibt es einfach keine Alternative. Wobei ich bei Heckenschere und co sowieso kabelgebundene habe, spart ordentlich Gewicht.
Verbrennungsmotoren für Anwendungen, wo höchstens einige hundert Watt bis wenige Kilowatt Leistung benötigt werden, sind nicht effizient. Die ganzen zweitakter der Gartengeräte haben bescheidene Wirkungsgrade, bei kleineren Sachen sind sie noch unsinniger. Da haben sich elektrische Antriebe ja auch von Anfang an durchgesetzt.
Das sieht bei größeren Fahrzeugen aber gänzlich anders aus. Da ist der Verbrennungsmotor eine gute Alternative und er hat sich ja auch durchgesetzt. Und das nicht grundlos. Je größer die umgesetzten Leistungen und Arbeiten sind, desto eher lohnt sich ein Verbrennungsmotor bzw speziell ein Diesel.
Das gesamte stromnetz basierte in den Anfängen allein darauf:
Weil Verbrennungsmotoren für winzige Leistungen schwachsinnig sind, werden große Verbrennungsmotoren eingesetzt und deren Arbeit verstromt, sodass sie in vielen kleinen Anwendungen genutzt werden kann. Größere Einzelanwendungen bekommen ihren eigenen Verbrennungsmotor. Eigentlich ziemlich logisch.
Mit den li-ion Akkus sind elektrische Antriebe jetzt auch für etwas größere mobile Geräte interessant geworden... Sprich Kettensäge und co. Auch dort sind die Verbrennungsmotoren ziemlich ineffizient.
In Autos aber nicht. Die PKW Motoren sind genau so effizient wie größere Kraftwerke. Warum sollte man den Aufwand betreiben und zwischen Verbrennungsmotor und Reifen erst noch einen Generator, ein stromnetz, einen Akku und einen Elektromotor (natürlich alles jeweils mit Verlusten behaftet) bauen? Gibt es dafür irgendeinen Grund?