gerd gerdsen hat geschrieben:Hier nochmal ein paar Argumente die für die grüne Gentechnik sprechen:
Da bin ich aber gespannt.
Durch Gentechnik könne selbst Kleinbauern größere und bessere Erträge produzieren.
Bisher nicht eingetreten. Oder hast du Beispiele? Das Gegenteil ist den indischen Kleinbauern passiert. Die höhren Kosten für GVO-Anbau konnten nicht gedeckt werden.
Nur durch Gentechnik könnte weltweit die Welternährung gesichert werden, für die von der UNO prognostizierten 7,9 bis 12 Milliarden Menschen im Jahre 2050. Nach jahrzehntelangem Nahrungsmittelzuwachs, bedingt durch die „grüne Revolution“, nahm in den letzten zehn Jahren die Produktion ab.
Das GVO höhere Erträge bringen ist bisher nicht zu sehen. Durch die gestiegenen Agrarpreise wird der Getreideanbau auf bisher unrentablen Flächen möglich. Das zusammen mit Rodungen und Züchtungsfortschritt lässt nach meinen letzen Infos einen Zuwachs der Getreideproduktion um 80% bis 2050 erwarten. Ohne GVO.
Die nicht gerade umweltfreundlichen Anbaumethoden könnten ersetzt werden durch die Gentechnologie.
Beispiele? Pfluglos (Energieeinsparung) ist auch ohne GVO möglich. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nimmt eher zu.
Die Industrie und die Universitäten halten sich an die bestehenden Gesetze und Vorschriften für die biologische Sicherheit. Registrierungspflichtige Experimente werden gemeldet und geprüft.
Das ist kein Pro-Argument, sondern das mindeste, was man erwarten kann.
Zusätzlich zur klassischen Chemie spielen heute auch gentechnisch veränderte Organismen bei der Entwicklung von Medikamenten eine Rolle.
Das lasse ich gelten, zumal diese Orgnismen unter Verschluss gehalten werden und nur ihre Produkte auf den Markt kommen, die identisch mit auf anderen Wegen erzeugten Produkten sind, also selbst nicht genetisch oder sonst wie verändert.
Um die Investitionen abzusichern, ist der Schutz des geistigen Eigentums nötig. Gentechnische Erfindungen bedürfen des gleichen Schutzes wie andere Erfindungen. Handelt es sich um lebende Organismen, müssen auch ihre Nachkommen geschützt werden.
Das ist auch kein Argument pro Gentechnik sondern nur etwas zu viel kopiert.
Herbizidresistenz: Durch die Kombination gentechnisch hergestellter herbizidresistenter Pflanzen und dazu passender Komplementär-Herbizide kann das Ausmaß der Spritzbehandlungen reduziert werden. Die Grundidee dahinter ist, Pflanzen gentechnisch so zu verändern, dass sie bis auf das entsprechende Komplementär-Herbizid resistent gegen Spritzmittel sind. Somit könnte zur Bekämpfung von Unkräutern ein einziges Herbizid mit Breitbandwirkung statt wie bisher mehrere spezifischere Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt werden.
Auch hier sind die Gegenbeispiele (mehr Spritzmittel, aber nur Roundup bzw. Spritzungen gegen Roundup-Reistente Unkräuter) bekannt.
Schutz vor Schädlingen: Wenn Pflanzen aufgrund eingebauter Fremdgene selber Wirkstoffe gegen schädliche Insekten bilden, dann könnte der Einsatz von chemischen Insektiziden stark reduziert werden. Dadurch würde sich auch eine geringere Schadstoff belastung in pflanzlichen Lebensmitteln ergeben.
Diese Effekte waren in der Paxis sowohl beim Mais (Zünsler) als auch der Baumwolle (Kapselbohrer) durch Resistenzbildung bei den Schädlingen schnell verpufft, wenn man TopAgrar glauben schenken darf.
Pilzresistente Pflanzen müssten nicht so oft mit chemischen Fungiziden behandelt werden.
Beispiele?
Wenn weniger Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln nötig sind, müssen die Anbauflächen seltener mit Landmaschinen befahren werden. Dadurch wird der Boden nicht so stark verdichtet.
Weniger Behandlungen sind es ja nicht. In den Hauptanbauländern wird zum guten Teil per Flugzeug gesprizt.
Von transgenen Pflanzen geht keine Gefahr aus, da vor jeder Freisetzung und jedem Inverkehrbringen ein Überprüfungsverfahren gesetzlich vorgeschrieben ist.
LOL. In den USA ist keine Prüfung vorgeschrieben. In Europa nur eine sehr unzulängliche.
Gentechnik unterscheidet sich nicht grundsätzlich von konventioneller Züchtung. Sie führt nur schneller zum Ziel.
Selbst wenn es so wäre (konventionelle Züchtung bringt keine artfremden Gene ein) wäre das kein Pro-Argument, sondern würde allenfalls Gleichstand herstellen.