Wenn ich mich schon einmische, bleibe ich dabei und miste ganz aus:
- Das ist nicht wahr, daß der Ölrettich scheinbar unempfindlich gegen Kohlhernie wär´!
- Der Ölrettich ist nie ein gescheites Futter, auch wenn er Viechern zwangsweise zugemutet wird und die ihn denn doch fressen!
- Wenn Sie trockene Verhältnisse haben mit der berechtigten Angst, daß Ihnen der Alexandriner im derdierten Weidelgras verschwindet also erstickt, dann ist das auch gar keine Überlegung wert.
Deshalb hatte ich Ihnen ja vor der Information über die Kohlhernie Einjähriges Weidelgras mit Perserklee als ein halbes Jahrhundert alten deutschen Klassiker für leicht zu trocken werdende Äcker empfohlen: wird es im Herbst deutlich zu trocken im Pflughorizont, wächst das Einjährige Weidelgras alleine nicht mehr weiter, hält aber die Trockenheit wie eine Sorghumhirse praktisch ohne Schaden aus und kann mit dem Taufänger und N-Lieferanten Perserklee bescheiden zulegen.
Jetzt haben Sie aber das Problem Kohlhernie und wollen sich nicht auf 7 Jahre den Rapsanbau unmöglich machen: dann müssen wir ein jedes Weidelgras als unfauffälligen Wirt streichen.
+ Ist Ihr Acker ein guter Standort für Luzerne, könnten Sie die noch wenig angebaute Kombination Luzerne in Sorghum bicolor ausprobieren, die mein kleiner Sohn jetzt auf einem trockenen Fleck unter dem Vordach als Herbst-Z-Frucht nach der manuellen Entfernung eines Queckenteppichs (Strafarbeit für den Vater) gemacht hat. Die Quecke hat er in der Schule vorgeführt: die ganze Klasse durfte versuchen, eine meterlange Wurzel zu zerreißen und erst im zweiten Anlauf haben es die stärksten geschafft. Weil er auch berichten konnte, daß alle Kulturpflanzen und sogar die trockenresistente Hirse im Queckenteppich eingegangen sind, glauben jetzt auch die unter Ökologistinnen verdorbenen Kinder an die Notwendigkeit von Herbizidspritzungen, damit wir etwas zum Fressen haben.
Wenn Sie S. bicolor auf 75cm wie Mais nur einen Zentimeter höher säen und vorher breitwürfig gesät die Luzerne anwalzen, können Sie mit dem Maisgebiß die Hirse für Silage (mit Anwelkgras mischen) ernten und das Milchvieh die Hirsestoppel und Luzerne abweiden lassen.