Botaniker hat geschrieben:Ich habe so das Gefühl, es gibt in diesem Forum ein paar Schreiber denen das Leid was dieses Virus schon verursacht hat und noch verursachen wird einfach nicht reicht.
Mal so ne Frage in diese Runde wieviel Leid und Tod wäre denn ausreichend um von euch ne Zustimmung für irgendwelche Maßnahmen zu bekommen?
Müssen auch bei uns erst Menschen auf der Straße versterben oder wäre vielleicht doch schon etwas früher gut?
oft gut gemeint. Viele Lockdown Verfechter meinen, damit zumindest Menschenleben gerettet zu haben. Nur dürfte genau das Gegenteil zugetroffen haben. Der Lockdown verursachte direkt so manches Leid, sondern erhöhte sogar die Opferzahl. Diese Zusammenhänge sind Epidemologen schon lange bekannt. Das kann man z.B. in dieser Veröffentlichung von 2008 https://journals.lww.com/epidem/Fulltex ... te.14.aspx nachlesen.
Die Kernaussage ist, dass normalerweise sich die gefährdeten, speziell die Älteren, bei einer Krankheitswelle entsprechend schützen. Dadurch verbreitet sich der Erreger bevorzugt bei der übrigen Bevölkerung. Dort wird dann relativ schnell Herdenimmunität erreicht und damit sinkt dann auch massiv die Gefahr für die stark Gefährdeten. Bei einem Lockdown verbreitet sich der Erreger zwar langsamer, dadurch dass sich auch der Rest der Bevölkerung langsamer ansteckt. Dafür dauert es weit länger bis die Herdenimmunität erreicht wird und bis dahin stecken sich weit mehr der Gefährdeten damit an (weil sie keinen Schutzvorteil mehr haben).
Das heißt keinesfalls, dass alle Schutzmaßnahmen falsch wären. Sondern, dass wenn man die Opferzahl minimieren will, die Schutzmaßnahmen auf die besonders Gefährdeten konzentrieren muss. Ebenso gilt es alle Strategien zu nutzen, um die Krankheitsfolgen niedrig zu halten. Dazu gehören auch medikamentöse Behandlungen. Ebenso wären Schnelltests, die bereits vor einem Jahr aus Südkorea angeboten wurden, schon damals im Umfeld von Altenheimen und ähnlichen klar angebracht gewesen.